Auf dem „Zweitmarkt für Lebensversicherungen“ werden bestehende Lebensversicherungsverträge während der Vertragslaufzeit gehandelt – entweder durch Abtretung der Ansprüche des Versicherungsnehmers an Investoren oder durch Eintritt der Investoren als Versicherungsnehmer in den Versicherungsvertrag.
Zum vorzeitigen Handel eines Lebensversicherungsvertrags kommt es, wenn ein Versicherungsnehmer – beispielsweise weil er Bargeld braucht – seine Versicherung verkauft. Dabei wird die Versicherungsnehmereigenschaft auf den Käufer übertragen.
Der Zweitmarkt für Lebensversicherungen bietet Versicherungsnehmern eine Möglichkeit, den häufig als enttäuschend niedrig empfundenen Rückkaufswert etwas aufzubessern, da Investoren in diesen Markt häufig relativ risikobereit sind. Das betrifft weniger deutsche Lebensversicherungen, bei denen die Rückkaufswerte vergleichsweise hoch sind, als beispielsweise britische Lebensversicherungen mit recht niedrigen Rückkaufswerten – hier sind die Gewinnspannen höher, der Handel auch nach Abzug aller Transaktionskosten deutlich lukrativer.
Vorteile:
Solide Geldanlage mit überschaubaren Risiken.
Interessante Renditechancen in Verbindung mit Steuervorteilen.
Nachteile:
Risiko: Durch den relativ hohen Eintrittspreis haben Schwankungen von Versicherungsleistungen (insbesondere aus Überschussbeteiligungen) einen starken Einfluss; da außerdem die Investitionen in Lebensversicherungen zu erheblichen Teilen mit Krediten finanziert werden, stellen steigende Zinsen ein weiteres Risiko dar.
Für wen geeignet:
Als Portfoliobeimischung für Investoren die i.d.R. mindestens 5000 € für 10 bis 15 Jahre investieren möchten.
Mindestbeteiligung:
5.000 Euro
Laufzeit:
10-15 Jahre